Heute stellen wir euch mal einen echten Klassiker vor: Das Franzbrötchen!
Franzbrötchen sind mittlerweile fast schon legendär. Es gibt bei fast jedem Bäcker – und jeder Bäcker hat auch seine eigenen geheimen Rezepte.
Man kann sich in der Definition nur insofern einig sein: Das Franzbrötchen ist ein Feingebäck aus einem Plunder- oder Hefeteig, das mit Zimt und Zucker gefüllt ist. Man könnte es als eine Anwandlung der Zimtschnecke bezeichnen.
Der Plunderteig wird dünn gerollt und mit einer Zucker-Zimt-Mischung, deren Zusammensetzung von Bäcker zu Bäcker variiert, bestreut. Dann wird der Teig wie eine Schnecke aufgerollt und in vier bis fünf Zentimeter große Stücke portioniert. Die typische Form erhält das Franzbrötchen durch Drücken mit einem Rundholz in der Mitte des Teiglings. Dadurch quillt das Innere seitlich etwas heraus. Beim Backvorgang karamellisiert der Zucker an der Oberfläche, was auch den typischen Geschmack eines Franzbrötchens ausmacht.
Inzwischen gibt es natürlich auch Variationen des Franzbrötchens, so zum Beispiel mit Rosinen, Streuseln, Schokoladenstückchen, Marzipan, Mohn oder sogar Kürbiskernen.
Echte Franzbrötchen-Liebhaber schwören aber natürlich auf die pure Zimt-Zucker-Variante.
Die Herkunft des Franzbrötchens ist nicht gesichert. Die Hamburger Bäcker beanspruchen es gerne für sich – und immerhin ist das Franzbrötchen hinsichtlich seiner regionalen Verbreitung immer noch mehr im Norden zu Hause als im Süden Deutschlands.
Das „Kleine Lexikon Hamburger Begriffe. Von Aalweber bis Zitronenjette“ (von Daniel Tilgner, Zeise Verlag) schreibt Folgendes:
„Franzbrötchen sind seit dem 19. Jhd. als eine Gebäckspezialität in Hamburg belegt. Zunächst bezeichnete ‚Franzbrot‘ einen langen Laib Brot, das aus besonders feinem, weißem Mehl und mit Butter gebacken war, dem heutigen Baguette vergleichbar. Bald nach der Jahrhundertwende begann eine Hamburger Bäckerei, ihre Franzbrötchen in der Fettpfanne zu veredeln. Heute werden sie aus einem Hefe-Plunderteig mit viel Butter und Zimt in vielen Variationen gebacken.“
Es gibt auch die Legende, wonach der Vorläufer des heutigen Franzbrötchens mit den französischen Truppen Napoléons während der Hamburger Franzosenzeit (1806–1814) nach Hamburg kam.
Unser Tipp: Probieren Sie Franzbrötchen mal mit einem Pharisäer oder einer Toten Tante!
Inhaltsstoffe: Teig (Weizenmehl[A] 550, Margarine, Wasser, Zucker, Hefe, Salz, Aromen), Füllung (Zucker, Butter[A], Zimt)
Allergikerhinweis: enthält Gluten (Weizenmehl), Laktose (Milch)